Über uns zu sprechen ist eine Sache, die andere schon früher, länger und aufwendiger gemacht haben und vorweg: es ist unsere Sache nicht. Wir haben besseres zu tun, als “ein Bild abzugeben” oder uns um die gute Beurteilung durch diesen Staat und seine Fans zu kümmern. Die, die uns kennen, kennen uns eben und denen brauchen wir uns unbeachtet ihres Urteils auch nicht mehr vorstellen. Den vielen anderen versuchen wir dann doch lieber durch Aktionen, im direkten Gespräch oder in der Diskussion, gemeinsam auf den Demonstrationen, den Infoständen, bei Reden und durch Vorträge oder indem wir ihnen unsere Zeitung in die Hand drücken, also durch die Sache für die wir kämpfen bekannt zu werden.
Die Zeit und Energie ist dort besser aufgehoben, wo Menschen zusammenkommen, die, was sie als Gefahr und Repression wahrnehmen, auf die Straße tragen. Diesen Kampf gilt es zu verstehen, zu unterstützen, wo er aussichtsreich, dagegenzureden, wo er sinnlos zu werden droht.
Wir sind keine Freunde von der Haltung schöner Seelen, die sich lieber nicht die Finger schmutzig machen und in leeren Formeln oder inhaltslos gewordenen Gemeinplätzen ihre eigenen, stumpf gewordene Angepasstheit schönreden. Wir sind überzeugt, dass man den unterdrückerischen Vorhaben des Staates, dem ununterbrochen produzierten Elend und der vor nichts haltmachenden Konkurrenz des Kapitals und seiner Profiteure, etwas entgegensetzen muss.
Darum versuchen wir als Gruppe uns gemeinsam darüber Aufschluss zu geben, warum und wofür es so ist wie es ist und wie wir etwas dagegen tun können. Anstatt Absichtserklärungen und Proklamationen richten wir unser Handeln nach den Geschehnissen, Erfordernissen, Momenten, Erfahrungen, Diskussionen und den Ideen, die wir daraus gewinnen.
Wir glauben, dass man dadurch das geeignetste Mittel zur Unterstützung und Bereicherung der heftig umkämpften sozialen Bewegungen an die Hand bekommt, die gerade jetzt wieder allerorts zum Trotz und Ärger der alt- und bequemgewordenen, selbsternannten Bestimmer über das linke Projekt auftauchen. Wir haben dieses linke Projekt nämlich noch nicht abgeschrieben. Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand.
In diesem Vorhaben zählen wir auf Mitkämpfer, Freunde unserer Sache und freie Linke, die mit uns gemeinsam daran Teil werden. Kommt dazu!